Mit der Atmung versorgen wir den Körper mit lebensnotwendigem Sauerstoff und mit Energie. Dies geschieht unwillkürlich über eine unbewusste Atemregulierung und bei Sauerstoffmangel über den Atemreflex. Erst wenn „der Atem stockt“, werden uns diese lebenswichtigen Funktionen bewusst. Die Atemtherapie kann helfen, diesen Reflex bewusst wahrzunehmen und als heilendes Mittel zu nutzen.

Atemtechniken können therapeutisch eingesetzt werden, um körperliche Erkrankungen oder deren Symptome positiv zu beeinflussen. Hierbei handelt es sich um zwei verschiedene Behandlungsansätze: Zum einen die Therapie mit dem Atem als Werkzeug, zum anderen die Therapie von Atemstörungen.

Bei der Behandlung von Wechseljahresbeschwerden können wir unsere Atmung als Hilfsmittel nutzen, um die Symptome zu lindern. Es besteht ein direkter Zusammenhang der Atmung mit dem hormonellen, nervösen und limbischen System. Durch die Verbindungen, die von der Nase bis zur Hypophyse ineinandergreifen und miteinander kommunizieren, ist es möglich, die Hormone, das Nervensystem und die Organe durch die Atmung zu beeinflussen und zu regulieren.

Im Atmen drückt sich nicht nur Körperliches, sondern auch Seelisches aus. Seelisch-emotionale Blockaden können durch die Atmung gelöst werden, um das eigene Wohlbefinden und die persönliche Entwicklung durch Selbsterfahrung zu fördern. Sie gewinnen Vertrauen zum eigenen Körper und Ihre Seele bekommt wieder Raum.

Sie werden bei der Atemtherapie an Ihren eigenen Atemrhythmus herangeführt. Es gibt eine große Vielzahl verschiedener Konzepte der Atemarbeit. Die Auswahl richtet sich nach der individuellen Zielsetzung, aber auch nach persönlichen Voraussetzungen und Vorlieben. Grundsätzlich werden alle Übungen zuerst erklärt, gezeigt und gemeinsam geübt, bis eine korrekte Durchführung auch ohne Begleitung garantiert ist.